Neurophysiologie

Ultraschalluntersuchung im Haus 26

Doppler/Duplexsonographie

Die Doppler- bzw. Duplex-Sonografie ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung mit der die Fließgeschwindigkeit des Blutes in den Gefäßen (Arterien und Venen) gemessen wird. So lassen sich Gefäßverengungen aufdecken.

Elektromyografie

Die Elektromyografie (EMG) ist ein technisches Untersuchungsverfahren, bei dem die elektrische Aktivität eines Muskels gemessen wird.

Folgende Frage lassen sich mit einer EMG beantworten: Handelt es sich bei einer Muskelschwäche um eine Erkrankung des Muskels oder zuständigen Nervs?

Bei einer Muskellähmung, die infolge einer Verletzung oder Entzündung des versorgenden Nervs entsteht, gibt das EMG einen Hinweis auf die Heilungschancen. Der Ort von Nervenschädigungen lässt sich exakt eingrenzen. Es gibt zwei Möglichkeiten, um die elektrische Aktivität eines Muskels zu erfassen.

  • Nadel-EMG: der Arzt sticht eine dünne Nadel-Elektrode direkt in den Muskel.
  • Oberflächen-EMG: Oberflächenelektroden werden auf die Haut über dem entsprechenden Muskel geklebt.

Elektroneurografie

Die Elektroneurografie (ENG) ist eine Untersuchung der Nervenleitung. Sie wird an peripheren Nerven angewendet, also nicht im Bereich von Gehirn und Rückenmark. So lässt sich die Geschwindigkeit bestimmen, mit der ein Nerv elektrische Signale weiterleitet (Nervenleitgeschwindigkeit). Außerdem wird gemessen, wie gut eine elektrische Nervenreizung auf den entsprechenden Muskel übertragen wird (neuromuskuläre Überleitung).

Mit Hilfe eines ENG's kann eine Schädigung der periphären Nerven (z.B. eine Polyneuropathie, durch mechanische Schädigungen) diagnistiziert werden.

Evozierte Potenziale

Bei diesen Untersuchungen wird ein wiederholter bestimmter Reiz gesetzt. Auf dem Kopf oder an der Wirbelsäule wird dann über einem bestimmten Punkt die elektrische Reaktion des Gehirns oder Rückenmarks auf diesen Reiz abgeleitet. Mit dieser einfachen Methode können Unterbrechungen oder Beschädigungen der Leitungsbahnen (Nerven) unseres Körpers gemessen werden.

  • AEP: akustisch evoziertes Potential (ermöglichen eine Beurteilung der Hörbahn)
  • VEP :Visuell evozierte Potentiale (ermöglichen eine Beurteilung des Sehnerven und der Sehbahn
  • SEP: somatosensorisch evozierten Potentiale (ermöglichen eine Beurteilung der zentralen somatosensiblen Leitungsbahn und peripherer, sensibler Nerven)
  • MEP: motorisch evozierte Potenziale (dienen der Bestimmung des Funktionszustands bei der Ausführung von Willkürbewegungen)